Bausachverständigenbüro für
Schimmelpilzschäden Bergisches Land

Der Fensteraustausch ohne Wärmedämmung der Fassade

Baugutachter Schimmelpilzgutachter

„Neu und Dicht“ gegen „Alt und Energiedurchlässig“
Danach geht der Ärger erst richtig los, wenn Feuchte- und Schimmelprobleme auftreten.
Man baut sich mit dem einfachen Austausch hochdämmender Fenstersysteme fast automatisch bauphysikalische Mängel in das Gesamtsystem inkl. der Bauanschlussfuge ein. Das muss einem bewusst werden.
Das Feuchteaufkommen darf auf keinen Fall durch die Anschlussfuge wandern. Entscheidend dabei ist, mit welchen Materialien das Gebäude gebaut wurde. Die Fensteranschlussfuge wird zum Schlüsselteil für energetisches Bauen und damit zum schadenträchtigsten Bauteil mit der Gefahr den gesamten energetischen Gewinn zu verlieren.

Bereits bei einem neuen Fenstersystem U-Wert < 1,0 W (m²K) übertrifft die Dämmung der Scheibe in der Regel die des Rahmens. Damit wird der Übergang Rahmen-Mauerwerk zum Kondensat anfälligsten Bereich.
Die Kondensationslinie des Wasserdampfes verlagert sich jetzt in die Laibung.
Relativ unproblematisch ist der Einbau neuer hochdämmender Fenster in wärmegedämmtes Mauerwerk.
Dank der Dämmung wandert die +13°C Isotherme in die Dämmebene nach Aussen, die Temperatur liegt damit an der Innenwandoberfläche deutlich über dem kritischen Bereich +12,7°C.

Je höher die wärmedämmende Wirkung eines neuen Fensters ist, umso besser muss auch die dampfdiffusionssperrende Barrierekraft der innen liegenden Bauanschlußfuge sein.
Bei Bestandsbauten, nach dem Abdichten der Bauanschlussfugen neuer Fenstersysteme, ist der raumseitige Feuchtetemperaturschutz Faktor fRsi (ist neu eingeführt) in jedem Einzelfall nachzuweisen.

Zusätzliche Dämmmaßnahmen im Leibungsbereich für den Fenstertausch im Bestand, ohne Wärmedämmung sind erforderlich!
Abschließend ist zu sagen: Nach der Abdichtung von Bauanschlussfugen neuer Fenstersysteme, die mit oder ohne Wärmedämmung eingebaut wurden, der Feuchtetemperaturschutz Faktor fRsi zusammen mit der Unternehmererklärung in jedem Einzelfall erbracht wurde und nachgewiesen wird.
Im Falle von Beanstandungen und für einen späteren Nachweis, empfehlen wir eine interne Dokumentation als Bestandteil der Qualitätssicherung zu führen.
Weiterhin bleibt festzuhalten: Durch die dichteren und besser gedämmten Fenster muss eine deutlich häufigere Lüftung der Räumlichkeiten erfolgen. Diese Raumlüftung sollte kontinuierlich den ganzen Tag über erfolgen.Gegebenenfalls sollte über eine Nutzerunabhängige Feuchteschutzlüftung nachgedacht werden.

Der Vermieter muss seine Mieter schriftlich, von neuen, intensiveren Lüftungsmaßnahmen, informieren.

Merken

Nach oben