Mauersalze
Dringt Wasser in ein Bauwerk ein, löst es in mineralischen Baustoffen (Beton, Mörtel, Ziegel, Klinker) lösliche Salze heraus, vor allem Kalium- und Natriumsulfat und diffundiert durch das Bauwerk. Trocknet anschließend das Bauwerk ab, bleiben die gelösten Salze an der Bauwerksoberfläche zurück und kristallisieren dort. Beim Kristallisieren tritt eine Volumenzunahme auf, die zum „Ausblühen“ und Sprengen des Verputzes führt. Die Folge sind unschöne, meist weiße erhabene Flecken auf der Bauwerks(außen)hülle.
Eine andere Ursache können auskristallisierende Nitrate (sogenannter "Salpeter"), etwa Calciumnitrat („Mauersalpeter“) sein, die durch Reaktion von Exkrementen (beispielsweise von Tieren) bzw. Ammoniak aus der Raumluft mit Mörtel auftreten[2]:
Hierzu: Wikipedia
Karbonatisierung
Karbonatisierung ist die Umwandlung des alkalischen Calciumhydroxids in Calciumcarbonat (Kalkstein). Für diese Umwandlung werden Wasser und Kohlendioxid benötigt. Die Karbonatisierung findet am besten bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 30 % bis 70 % statt. Bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit kann der Beton nicht karbonatisieren, da die Poren des Betons mit Wasser gefüllt sind und kein Kohlendioxid eindringen kann. Bei einer >> relativen Luftfeuchtigkeit von nahezu 0 % fehlt wiederum das Wasser. Auch in diesem Falle karbonatisiert der Beton nicht. Ein normaler Beton hat einen >> pH-Wert von ca. 12,5; ein carbonatisierter Beton unter 9. (Desoi)
Blower Door
Mit dem Blower Door Test (auch:Differenzdruck-Messverfahren) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Mit dem Verfahren sollen Leckagen in der Gebäudehülle aufgespürt werden und die Luftwechselrate bestimmt werden. Durch die Druckdifferenzen wird eine konstante Windlast auf das zu messende Gebäude simuliert.
Zielsetzung ist es eine behagliche Wohnatmösphäre bei niedrigem Energieverbrauch zu schaffen. Es soll nach Möglichkeit eine relative luftdichte Hülle erschaffen werden. Dieses ist in der DIN 4108, Teil 7 „Einbau einer luftundurchlässigen Schicht über die gesamte Fläche"beschrieben.
Mehr Informationen hierzu unter Wikipedia
Dampfbremse / Dampfsperre
Die Dampfbremse besteht in der Bautechnik aus einer Folie oder Pappe, sie soll das Diffundieren von Wasserdampf und das Strömen von Innenraumluft in die Wärmedämmung eines Gebäudes einschränken oder verhindern.
Es soll verhindert werden, daß sich schädliches Tauwasser innerhalb des Bauteils bilden kann. Im Gegensatz zur Dampfsperre soll die Dampfbremse die Wasserdampfdiffusion nicht vollständig unterbinden. Dadurch kann (durch eine undichte Stelle) eingedrungenes Wasser wieder verdunsten, was bei einer Dampfsperre kaum möglich ist.
Hierzu: WIKIPEDIA
Bauwerksabdichtung DIN 18195
Oft werden bei der Ausführung von Aussenabdichtungen gravierende Fehler, wie fehlende Voruntersuchungen, falscher Materialeinsatz, Nichteinhaltung von Trocknungszeiten und Nichtbeachtung von Herstellerhinweisen, gemacht.
DIN 18195
Die Ausführung von Abdichtungen sollte nur von Firmen mit entsprechenden Fachkenntnissen durchgeführt werden!
Wasserschaden / Schimmelbefall?
Durch einen Wasserschaden gelangt Wasser in den Fußboden, also zwischen Bodenplatte und Estrich. Dort befindet sich die Estrichdämmung. Mittels Bohrungen in den Estrich wird im Saugverfahren getrocknet (Dämmschichttrocknung).
Häufiges Problem sind die langen Wartezeiten, bis die Maßnahme begonnen wird. Oftmals heißt es warten; auf den Schadenregulierer der Versicherung oder auf die Trocknungsfirma. Dann gibt es noch Streitigkeiten, welche Trocknungsfirma darf ran. Die Versicherung bevorzugt eigene Firmen mit denen sie Veträge geschlossen hat. Hierzu gibt es ein Urteil: OLG Schleswig-Holstein (AZ. 6 U 70/10)
Wenn die Trocknungsmaßnahme nicht innerhalb 5 Tagen nach Schadenereignis eingeleitet wird, kann in den meisten Fällen eine Schimmelfreiheit innerhalb der Konstruktion nicht mehr gewährleistet werden.
Daher gilt: Unmittelbar nach dem Schadenereignis mit der Trocknung beginnen, auch wenn der Schadenregulierer noch nicht vor Ort war. Als Beispiel: TECTROWA
Mindestluftwechsel
Die Folgen unzureichender Lüftung sind hinreichend bekannt: Die Feuchtigkeit, kann nicht entweichen, schlägt sich an kalten Bauteilen (den Wänden) nieder und führt zu Schimmelbildung und somit zu Gesundheitsgefährdung der Bewohner.
Mindestluftwechsel DIN 1946-6
In der DIN-Norm 1946-6 muss in einem Haus oder Wohnung das Luftvolumen aller beheizten Räume innerhalb von zwei Stunden komplett ausgetauscht werden. Um damit Problemen wie Schimmelbefall vorzubeugen. Dieser Mindestluftwechsel von 0,5 lässt sich über optimale Stoßlüften – Fenster weit auf, Heizung aus – kaum erzielen. Daher sieht die DIN auch eine nutzerunabhängige Feuchteschutzlüftung vor.